Fünf Herrenhäuser im Naturpark Westensee
Denkmäler vergangener Jahrhunderte mit außergewöhnlichen Kunstschätzen
Das Buch
Als Matthias Claudius, Verfasser des berühmten Abendliedes "Der Mond ist aufgegangen" und seine Frau Rebecca am 27.Juli 1791 Gast auf Emkendorf waren, schrieben sie an ihre Kinder in Wandsbek: "Es ist hier unbeschreiblich schön. Wir gehen und fahren hier alle Tage spazieren und können doch nicht fertig werden, es bleibt so viel Schönes ungesehen." An dieser Feststellung hat sich bis heute nichts geändert!
Eingebettet in der herrlichen Knicklandschaft des Naturpark Westensee liegen die ehrwürdigen Herrenhäuser Emkendorf, Schierensee, Deutsch-Nienhof, Westensee und Bossee eng beieinander. Als Kristallisationspunkte schleswig-holsteiner Herrenhauskultur beherbergen sie als Denkmäler vergangener Jahrhunderte außergewöhnliche Kunstschätze. Ausgehend von den Herrenhäusern entfaltet sich ein farbiges kulturgeschichtliches Panorama, das weit über Schleswig-Holstein hinausweist: die Zeit des Atlantischen Dreieckshandels, Schleswig-Holsteins Beziehungen zum Zarenreich, geistig- literarische Verbindungen in der Goethezeit
Der Autor Frank Trende, der seit vielen Jahren im Naturpark Westensee wohnt, erzählt kenntnisreich und üppig illustriert von seinen Streifzügen durch die Kulturgeschichte der Herrenhäuser Emkendorf, Schierensee, Deutsch-Nienhof, Bossee, Westensee und hat diese Eindrücke in einem wunderschönen Buch mit 144 Seiten und 155 Abbildungen verfasst.
Frank Trende
Herrenhaus-Geschichten im Herzen Schleswig-Holsteins
Bossee – Deutsch-Nienhof – Emkendorf – Schierensee – Westensee
144 Seiten, 155 Abbildungen
gebunden, € 22,00
ISBN 978-3-8042-1423-1
Boyens Buchverlag, Wulf-Isebrand-Platz, 25746 Heide, Kontakt: Sylvia Scholz, Tel.: 0481-6886-653, Fax: -90650 E-mail: sylvia.scholz@boyens-medien.de
und Buchhandlung Edition-115 Thiemann, Dorfstr. 115, 24242 Felde, Tel. 04340-499013 E-mail: raglang@t-online.de
Zu den hervorragenden Baudenkmälern des Naturparks Westensee gehören die Herrenhäuser von Emkendorf, Deutsch Nienhof und Schierensee.
Emkendorf
Die erste Erwähnung des Gutes Emkendorf war 1190. Doch seine prägendste Zeit erlebte es zwischen 1789 und 1816, als Fritz und Julia von Reventlow dort residierten und das ursprünglich barocke Anwesen in den klassizistischen Stil umwandelten. In der Zeit bildete sich dort eines der bedeutendsten Kulturstätten, der „Emkendorfer Kreis“. Bekannte Persönlichkeiten wie Klopstock, die Gebrüder Stolberg, Lavater, der legendäre Matthias Claudius und einige mehr trafen sich in diesem Zentrum zusammen. Die gute Seele dieses Kreises war die Gräfin Julia.
Der wunderschöne englische Landschaftsgarten hinter dem Herrenhaus lädt noch heute zu erholsamen Spaziergängen ein.
Wie in der Reventlows-Zeit erfreut sich das Gut Emkendorf auch heute noch über viele Besucher und Gäste. Bei unterschiedlichen Möglichkeiten, wie auf Musikveranstaltungen, zu Märkten, private Feiern, Trauungen, Firmenfeste, während einer Führung oder bei einer Übernachtung in einem der Gästezimmer kann man den besonderen Charme des Gutes erleben.
Die Internet- und E-Mail-Adressen haben sich geändert:
www.gutemkendorf.de ticket@gutemkendorf.de E-Mail: anfrage@gutemkendorf.de

Deutsch Nienhof
Das Herrenhaus von Deutsch Nienhof, ein zweigeschossiger Dreiflügelbau, stammt aus dem Ende des 17. Jahrhundert. Sein bedeutendster Besitzer war Paul v. Hedemann-Heespen, ein hervorragender, weithin bekannter Historiker und leidenschaftlicher Vorkämpfer für Heimat und Volkstum, der in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg in einem umfangreichen Schrifttum für eine weitgehende geistige Unabhängigkeit Schleswig-Holsteins von Preußen eintrat.
Berühmt ist das Schloss wegen seiner weit über 10.000 Bände zählenden Bibliothek wertvoller alter Werke zur Landesgeschichte. Die Vorsilbe "Deutsch" wurde zu Unterscheidung von dem im Dänischen Wohld gelegenen adligen Gut Dänisch Nienhof hinzugefügt.
Christian Friedrich von Heespen, der Letzte aus dem Geschlecht der Heespens, machte infolge der Kinderlosigkeit sein Patenkind Christian Friedrich von Hedemann zum Erbe Deutsch Nienhofs. Dieser führte, wie in der Folge alle Nachfolgenden Besitzer, in Dankbarkeit an den Erblasser den Doppelnamen Hedemann-Heespen.
Seit 1776 bis heute ist Deutsch Nienhof immer noch im Besitz der Familien Heedemann-Heespen.
